Krebs: Die Diagnose ist wie ein Paukenschlag. Das bisherige Leben ist vorbei. Das Drehbuch für das Leben nach der Diagnose übernimmt die Krankheit. Ab jetzt regiert sie, zusammen mit der Ungewissheit: Ist meine Krebsform heilbar? Werde ich das überleben? Wie viel Zeit bleibt noch? Kann ich selbst etwas machen oder bin ich den Ärzten ausgeliefert?
Die Ernährung
Jetzt kommt das Thema Ernährung ins Spiel! Wie weit kann sie helfen? Das Internet wird duchstöbert, schnell tauchen die unterschiedlichsten Informationen auf:
Dr. Christine Schlatterer, Co-Autorin des Buches „Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett“ von Prof. Kämmerer, sagt: „Zur Zeit findet wohl ein langsames Umdenken weg von der „normalen“, kohlenhydratreichen Ernährung hin zur fettreichen Ernährung statt. Denn klinische Studien haben gezeigt, dass eine fettreiche Ernährung für Krebspatienten vorteilhaft ist. Sie haben damit eine bessere Lebensqualität, und, noch wichtiger: Wenn sie an starkem Gewichtsverlust leiden, wird die sogenannte „Auszehrung“ durch die kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung gelindert oder sogar aufgehalten.“
Dr. Susanne Weg-Remers leitet den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, sie sagt: „Außerdem sollten Krebskranke mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen als Gesunde – 60 statt 50 Prozent der täglich aufgenommenen Energie.“
Die Positronen Emissions Tomographie
Zwei völlig unterschiedliche Aussagen zur Krebserkrankung : wenig Kohlenhydrate – viel Kohlenhydrate. Wie kann denn nun Licht ins Dunkel kommen? Ah, was ist mit der Positronen Emissions Tomographie (PET)? Das ist eine Untersuchungsmethode, bei der Patienten eine radioakiv markierte Zuckerlösung gespritzt wird. Die Substanzen verteilen sich im Körper und reichern sich besonders in Tumorzellen an.
Das deutet also auch darauf hin, dass Tumorzellen Zucker lieben. Und dann gibt es noch diesen eindrucksvollen Video-Clip von W wie Wissen im ARD: Zuckersüchtiger Krebs.
Die Ketogene Ernährung
Die Entscheidung ist gefallen: Weg mit den Kohlenhydraten, her mit den guten Fetten. Wo gibt es jetzt die besten Rezepte, was ist überhaupt wichtig? Eine die sich (leider) bestens damit auskennt ist Christiane Wader, der Krebs ereilte sie mit 27 Jahren. In ihrer Ketolume gibt sie viele hilfreiche Tipps für das Leben als Ketarier (so nennen sich Menschen, die sich ketogen ernähren).
Zusammen mit Heike Mohrdieck, Wibke May und Karin Benda moderiert Christiane Wader die Facebook-Gruppe „Keto bei Krebs„. Bevor Sie in diese Gruppe aufgenommen werden, nimmt eine Moderatorin mit Ihnen Kontakt auf.
Eine LCHF-Ernährung (bitte nicht die liberale Form), ist ebenfalls für die ketogene Ernährung geeignet. Achten Sie jedoch immer auf die prozentuale Nährstoffverteilung, sie ist bei allen Rezepten von uns angegeben, sowohl auf der Website als auch in den Kochjournalen. Idealerweise ist die Nährstoffverteilung wie folgt: 5% Kohlenhydrate, 20% Protein und 75% Fett.
Was genau ist eine ketogene Ernährung?
Die ketogene Ernährung ist eine kohlenhydratlimitierte, protein- und energiebilanzierte und fettreiche Form der Ernährung. Bei dieser Ernährung bezieht der Körper seinen Energiebedarf nicht mehr aus Glukose (Kohlenhydraten) und Fett, sondern nur noch aus Fett. Der Körper reagiert mit einer Umstellung des Energielieferanten, von Glucose auf die sogenannten Ketonkörpern.
Sie möchten noch mehr über die ketogene Ernährung lesen? Julia Tulipan hat einen sehr informativen Artikel geschrieben.
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Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie und LCHF Kongress und LCHF Magazin