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10 Lieblingsrezepte für Diabetiker
Für Menschen mit einer Diabetes spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle im Umgang mit der Krankheit. Besonders wichtig ist es, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, um so gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Rezepte mit wenigen Kohlenhydraten haben sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen. Sie ermöglichen es, den Blutzucker besser zu kontrollieren, ohne auf den Genuss von leckeren Mahlzeiten verzichten zu müssen. In diesem Artikel stellen wir wir dir einige köstliche und kohlenhydratarme Lieblingsrezepte vor, die nicht nur den Blutzucker stabilisieren, sondern auch voll im Geschmack sind. Doch vorher wollen wir noch klären, was genau Kohlenhydrate sind.
Was sind Kohlenhydrate und warum die Lieblingsrezepte helfen, den Blutzucker zu optimieren
Kohlenhydrate sind Zuckermoleküle und machen den größten Bestandteil in der westlichen Nahrung aus. Sie dienen auch als Energielieferanten.
Obwohl alle Kohlenhydrate aus Zuckermolekülen bestehen, bedeutet das nicht, dass alle kohlenhydratreichen Lebensmittel süß schmecken. In Brot, Kartoffeln, Reis oder Nudeln sind zum Beispiel viele Kohlenhydrate enthalten, ebenso in Getreide. Sogar das als so gesund geltende Obst enthält reichlich Kohlenhydrate.
Hast du eine Vorstellung, wie viele Kohlenhydrate im Durchschnitt täglich von einem Deutschen verzehrt werden? Sage und schreibe etwa 460 g! Also fast ein Pfund Zuckermoleküle. Und hast du eine Vorstellung, wie viel Gramm Glukose in etwa in deinem Blut schwimmen, damit du einen Blutzuckerspiegel von etwa 100 Milligramm pro Deziliter (mg/dl), beziehungsweise 5,5 Millimol pro Liter (mmol/l) hast? Schau dir dazu bitte dieses Bild an:
Du siehst richtig, gerade mal 5 g Glukose benötigt dein Körper in etwa 5 Liter Blut, um einen stabilen Blutzucker zu haben. Du kannst dir sicherlich jetzt gut vorstellen, wie anstrengend für deinen Körper das tägliche Essen von fast einem Pfund Zuckermoleküle ist, oder?! Denn er muss echt hart arbeiten, um so viel Glukose zu verwerten, auf Dauer wird das Stress pur.
Broteinheiten bzw. Kohlenhydrateinheiten bei insulinpflichtigen Diabetikern
Broteinheiten (BE) bzw. Kohlenhydrateinheiten (KEs) sind Maße für den Kohlenhydratgehalt eines Lebensmittels. Insulinpflichtige Menschen mit Diabetes brauchen diese Angabe, um ihre Insulindosis zu berechnen, denn Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel steigen. [1] Das bedeutet, je weniger Kohlenhydrate, desto geringer der Blutzuckeranstieg, desto weniger Insulin. Diese Broteinheiten findest du natürlich in all unseren Lieblingsrezepten für Diabetiker. nun geht es aber zu den Rezepten.
Lieblingsrezepte der Diabetiker: Blumenkohl-Hack-Auflauf – Soulfood!
Mhhhhhh….dieser Blumenkohl-Hack-Auflauf ist köstliches Soulfood! Und erinnert ein wenig an klassische Lasagne. Im Geschmack cremig und deftig. Bei den Nährwerten kaum Kohlenhydrate, dafür eine Menge Eiweiß! In der Zubereitung prima, vor allem, wenn’s mal schnell gehen muss. Hier braucht man nur ca.15 Minuten zum Vorbereiten. Alles weitere erledigt der Backofen 😉 Und das kulinarische Tüpfelchen auf dem „i“ ist natürlich die überbackene Kruste aus Cheddar-Käse on top.
Blumenkohl-Hack-Auflauf
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Blumenkohl-Hack-Auflauf
Zutaten:
300 g Blumenkohl
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
15 ml (1 EL) Olivenöl
400 g gemischtes Hackfleisch
1 EL Steakgewürz
Salz, Pfeffer
80 g Cheddar, frisch gerieben
2 Eier
100 g sahniger Frischkäse
100 ml Sahne
15 g (1 EL) Tomatenmark
Zubereitung:
Den Blumenkohl in Röschen teilen. In einer Küchenmaschine „reisgroß“ zerkleinern.
Die Schalotte und Knoblauchzehe pellen und klein hacken.
Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Hackfleisch anbraten. Mit Steakgewürz, Salz und Pfeffer würzen.
Blumenkohl, Zwiebeln und Knoblauch zugeben und kurz mit braten. Die Hälfte vom Cheddar zugeben und gut vermischen. Alles in eine Auflaufform geben.
Die Eier verquirlen und mit Frischkäse, Sahne und Tomatenmark mischen. Das Ganze über die restlichen Zutaten in der Auflaufform geben.
Mit dem restlichen Cheddar bestreuen und bei 180 Grad Umluft etwa 20 Minuten backen.
Nährwerte Blumenkohl-Hack-Auflauf
Inhalt | Eiweiß | Kohlenhydrate | Fett |
Gesamt in Gramm | 121,2 | 20,0 | 175,4 |
Pro Portion Gramm | 30,3 | 5,0 | 43,9 |
Energieverteilung in Prozent | 23 | 4 | 73 |
Skaldeman-Ratio:1,2
Energie gesamt: 2157 kcal, pro Portion: 539
Broteinheiten (BE) gesamt: 1,7, pro Portion: 0,43
Ballaststoffe gesamt: 9,8 g, pro Portion: 2,5
Spezielle Ernährungsinformation: striktes LCHF
Rezept: Margret Ache
Titelbild: Anna-Lena Leber
Und hier haben wir neun weitere Lieblingsrezepte für dich:
Schinken-Rucola-Frittata – #allroundgericht!
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Schinken-Rucola-Frittata
Frikadellen mit Butterweißkohl
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Frikadellen mit Butterweißkohl
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Lachsburger
Kräuter-Käse-Brötchen (6 Stück)
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Kräuter-Käse-Brötchen
Malottas Körnerbrot (30 Scheiben)
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Malottas Körnerbrot
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Mandelporridge
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Schoko-Erdnussbutter-Torte
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Salami-Käsechips
Karamellisierte Mandel-Schokoriegel
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Karamellisierte Mandel-Schokoriegel
Und zum Abschluss noch ein zwei wichtige Infos von Prof. Dr. med Stephan Martin, dem Diabetes-Experten
Den Blutzucker durch die Ernährung senken, bzw. stabil halten
Doch es gibt auch etwas, was jeder Diabetiker selbst machen kann, lassen wir hier Prof. Dr. med. Stephan Martin zu Wort kommen:
Nun, die Patienten messen ja regelmäßig ihren Blutzucker. Dabei sehen sie: Wenn sie Brot essen, Kartoffeln, Reis, Pasta, dann steigen die Blutzuckerwerte an. Es ist nicht alleine der Zucker, sondern es sind die Kohlenhydrate generell – Kartoffelpüree hat einen höheren glykämischen Index als Haushaltszucker…Bei uns in der Praxis und in bundesweiten Studien haben wir Erfahrungen mit über tausend Patienten gesammelt, es ist unglaublich, was man da erreichen kann. Viele kommen schon nach kurzer Zeit komplett oder zumindest teilweise ohne Medikamente aus. Typ-2-Diabetes ist kein Schicksal, das jemand tatenlos erdulden muss, sondern ein Weckruf, um aktiv zu werden. [2]
Diabetes-Typ-2- ist kein Schicksal
Diabetes ist kein Schicksal mehr, welch eine wunderbare Botschaft! Leider verkündigen noch viel zu wenig Ärzte die Möglichkeit, dass sich Typ-2-Diabetiker mit einer Low-Carb-Ernährung gut therapieren lassen. Noch viel zu oft wird Typ-2-Diabetikern Insulin verschrieben, obwohl sie an einer Insulinresistenz leiden. Zu der Wirkung von Insulin sagt Prof. Martin:
Im Grunde hat Insulin drei Wirkungen: Erstens: Es senkt den Blutzucker. Zweitens: Es blockiert die Fettverbrennung. Drittens: Es blockiert die Glukoseproduktion in der Leber. Zur Senkung des Blutzuckers benötigt der Körper die 10-fach höhere Insulinmenge als zur Fettverbrennung. Das ist das große Problem bei Typ-2-Diabetikern: Sie haben hohe Mengen an Insulin im Blut, also können sie kein Fett verbrennen. Wir müssen Wege finden, die hohen Insulinspiegel zu senken, damit die Menschen wieder Gewicht abnehmen können. [3]
LCHF Deutschland Akademie für ganzheitliche Gesundheit und Ernährung
Seit 2015 bildet die LCHF Deutschland Akademie aus und durfte viele Menschen auf ihrem Weg zum Coach begleiten.
Wann dürfen wir dich in der LCHF Deutschland Akademie begrüßen?
Neuigkeiten
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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
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[1] https://www.diabetesde.org/broteinheiten-bzw-kohlenhydrateinheiten-ke-berechnen
[2] https://pharma-fakten.de/news/848-typ-2-diabetes-ist-kein-schicksal-das-jemand-tatenlos-erdulden-muss/
[3] https://www.diabetiker.info/interview-martin/
Gnubbel 16. Januar 2025
Habt Dank für die inspirierenden Rezepte – ja, es wird auch für den alten Gnubbel mal wieder Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Da ist ja wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, Chapeau! Und dann gibt es doch tatsächlich noch Leute, die was von Einseitigkeit und Verzicht phantasieren. Vielleicht sollte man die mal auf eine LCHF-Party einladen – aber erst hinterher aufklären, wenn sie das Lob für die Gastgeberin nicht mehr zurücknehmen können.^^
Die Gleichung mit dem Blutzucker ist, ehrlich gesagt, recht mitfühlend formuliert. Es ist nämlich noch viel schlimmer: Alles, was unter 60 mg/dl (3,3 mmol/ml) ist, zählt als Hypoglykämie, und alles, was über 100 mg/dl (5,5 mmol/ml) ist, als Prädiabetes. Wenn man nun von 5 Liter (50 dl) Blut ausgeht, die durch unsere Adern rauschen, so sind das umgerechnet mindestens 3 Gramm und höchstens 5 Gramm Zucker. Anders gesagt, ganze zwei Gramm, also ein halber Würfel, reichen aus, um den Blutzucker von der Grenze zur Hypoglykämie bis zur Grenze zum Prädiabetes zu pushen – da kann man sich vorstellen, was das Insulin bei zwei Sonntagsbrötchen mit Nutella und einem Glas O-Saft – oder auch nur einem „gesunden“ Apfel zwischendurch https://lchf-deutschland.de/kinder-und-zucker-ein-weckruf/#comment-16140 – leisten muss, um das Desaster zu verhindern. Und da man ja, wenn man auf Kohlenhydrate ist, alle drei bis vier Stunden nachladen muss (halb zehn in Deutschland kommt der kleine Hunger), ist es für den Organismus zweckmäßig, das Insulin gleich in Bereitschaft zu lassen – ein Anpassungsvorgang, den man in der Fachwelt Allostase nennt und der dafür verantwortlich ist, wenn uns mit der Zeit der ganze Stoffwechsel aus dem Ruder läuft.
Aber es kommt noch dicker: Wenn man morgens aufsteht, bekommt der Kreislauf erst einmal eine gehörige Ladung Kortisol, die das Gehirn durchspült und Glukose ins Blut schaufelt, damit man in die Puschen kommt. An sich eine feine Sache – nur wenn das Gehirn mit Ketonkörpern versorgt ist und den Zucker nicht braucht, dann bleibt er halt im Blut – und dann wundert sich der Ketarier, wenn er bereits vor dem Frühstück einen Blutzuckerwert von 100 mg/dl hat, sprich: der Spielraum zwischen aktuellem Blutzuckerwert und Prädiabetes auf Null geschrumpft ist. Aber da es beim Ketarier keine Nutellabrötchen und keinen O-Saft gibt, ist der Spuk dank einem kleinen Schuss Insulin schnell vorbei. Nur sollte man dann eben so konsequent sein und sich die Kohlenhydrate, wenn das Gehirn sie nicht mehr braucht, auch wirklich verkneifen.
Was mich allerdings immer wieder traurig macht, ist, dass die Parole „Einmal Diabetes, immer Diabetes“ sich selbst in Fachkreisen, die es ja eigentlich besser wissen müssten, so hartnäckig hält. Und selbst wenn ich ihnen sage, dass ich der lebendige Beweis dafür bin, dass das gar nicht wahr ist, sagen sie nur, schön für dich, und gehen wieder zur Tagesordnung über. Ich glaube, ich habe damals ein Riesenglück gehabt, dass mein Arzt sagte, wir probieren es erst mal ohne Insulin, und dass die Leute in der Reha danach mich so motiviert haben, dass ich meinem Diabetes regelrecht davongelaufen bin. Wer weiß, wo ich sonst heute wäre, vielleicht schon gar nicht mehr am Leben. Aber der Gerechtigkeit halber muss ich sagen, dass ich zu jener Zeit das LCHF-Konzept noch nicht kannte, das für jeden, der nicht so ein Riesenglück hat wie ich damals, doch eine echte Chance ist, seinen Diabetes zu besiegen bzw. erst gar nicht entstehen zu lassen.
Gnubbel 16. Januar 2025
Nebenbei gesagt: Wenn man das mal weiterspinnt mit dem morgendlichen Kortisolschub, der das Gehirn ernähren und den Körper fit machen soll, dann stellt sich die bange Frage: Wozu frühstücken „wir“ dann eigentlich noch (ich tue das schon lange nicht mehr)? Weil die Experten sagen, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit ist? Oder weil die Mama sagte, ohne Frühstück gehst du mir nicht aus dem Haus? Ja, das ist schon so ein Ding mit den Glaubenssätzen …
Margret Ache 17. Januar 2025
Ich liebe diese Kommentare, da spricht so viel Erfahrung und Wissen, einfach genial.
Gnubbel 17. Januar 2025
Mit dem Wissen ist es halt wie mit dem Kefir: Wenn es zu lange im eigenen Saft liegt, verkümmert es. 😉