Ich war schon als Kind dick und extrem kurzsichtig und hatte eine Brille mit wirklich dicken Gläsern. Das sorgte dafür, dass ich mir viele „Kosenamen“ anhören musste, wobei Fettbombe und Brillenschlange noch zu netten Kommentaren gehörten. Als ich in die Schule kam, bildete sich eine Gruppe von einigen Kindern, die das Sagen hatten. Nach anfänglichen Problemen mit ihnen, wurde ich in diese Gang aufgenommen, da ich immer vorsagte und abschreiben ließ. Das ließ meine Schulzeit recht ruhig verlaufen.
Meine erste Ernährungsberatung genoss ich zusammen mit meiner Mutter, als ich 10 Jahre alt war. Damals wusste ich noch nicht, wie viele noch folgen würden. Jede Beratung brachte nur kurzen Erfolg, für jedes abgenommene Kilo kamen wieder zwei hinzu. Heute weiß ich: Ich hungerte mich systematisch dick.
Doch damals bekam ich mehr und mehr das Gefühl, eine Versagerin zu sein. Da halfen weder die guten Noten in der Schule oder im Studium, noch meine Familie oder Freunde, die sagten, es komme doch mehr auf die inneren Werte als auf das Äußere an. Jeder Blick in den Spiegel wurde zur Qual, ich sah mich als Monster. Und meine Ernährungsberater halfen auch nicht weiter, sie machten alles eher schlimmer. Denn obwohl ich die für mich erstellten Pläne einhielt, nahm ich nicht wesentlich ab. Mir wurde unterstellt heimlich zu essen, undiszipliniert zu sein. Das machte mich psychisch völlig fertig. Ich igelte mich ein, verließ mein Studentenzimmer nur noch zu den Vorlesungen. Irgendwann dachte ich, nun ist doch eh alles egal und aß zum Trost Süßigkeiten. Sie können sich vorstellen, wie das endete, oder?!
Die große Wende kam, als eine neue Kommilitonin dazukam. Nina aus Schweden. Sie war so unglaublich lebendig, strahlte eine wahnsinnige Energie aus und sprach ein total niedliches Deutsch. Wir wurden schnell Freundinnen. Später sagte mir Nina: „Du hast so unglaublich traurige Augen gehabt, ich wollte den Grund erfahren“.
Nina aß LCHF, also wenig Kohlenhydrate und mehr gesundes Fett. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Für mich klang es am Anfang sehr abschreckend. Fett war doch mein Feind und die Kohlenhydrate sind für den Körper wichtig. Doch Nina zerstreute meine Bedenken, erklärte mir Zusammenhänge über die ich nie zuvor etwas gehörte hatte. Doch dann machte es in meinem Kopf KLICK. Wir diskutierten, ich las viel und plötzlich wusste, das ist mein Weg.
Die ersten Tage waren nicht ganz so toll, doch dann wurde es immer besser. Ich erlebte eine nie gekannte Klarheit in meinen Gedanken, fühlte mich immer besser und nahm ab. Ein Stimmchen in mir sagte, das kann doch nicht so einfach sein, fühl dich nicht so sicher. Doch es blieb so einfach. Nina hat mir so unglaublich viel geholfen, sie hat mein Leben gerettet. Das mag sie zwar nicht hören, doch ich empfinde es so.
Heute ist mir klar, dass das Leben so einfach sein kann. Für mich war es das Entdecken der richtigen Ernährung, der LCHF-Ernährung. Ich wünsche allen, die zweifeln, weil es mit der Abnahme nicht klappt, dass sie eine Nina kennenlernen. Dass sie die Möglichkeit bekommen, gesünder zu werden und zu verstehen, kein Versager zu sein, nur weil es mit den herkömmlichen Ernährungsempfehlungen schief ging.
Heute sage ich aus tiefstem Herzen: Das Leben ist einfach schön!
Ihre Nicole
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Ein herzliches Dankeschön, liebe Nicole, für deine Geschichte.
Margret Ache/www.LCHF-Deutschland.de