Diabetes: Seit 1980 hat sich die Zahl der Erkrankten weltweit fast vervierfacht
Die Welt ist krank, seit 1980 hat sich die Zahl der Erkrankten fast vervierfacht. Aktuell leidet jeder 11. Erwachsene an der Diabetes-Erkrankung, das sind insgesamt 422 Millionen, so die WHO. (1). In ihrem ersten Welt-Diabetes-Bericht legt die WHO eine aktuelle Studie (2) zugrunde, in ihr wurden 751 Untersuchungen mit fast 4,4 Millionen Teilnehmern und Daten aus 146 Ländern ausgewertet.
Todesfälle durch Diabetes weltweit
Die Todesfälle aufgrund von Diabetes schätzte die International Diabetes Federation (IDF) weltweit auf rund 4,96 Millionen für das Jahr 2015. (3) Trauriger Spitzenreiter ist China mit 1.299.671 Todesfällen, Deutschland liegt auf Platz 15 mit 55.059 Todesfällen. Erschreckende Zahlen.
Das Diabetiker Problem in Deutschland
In Deutschland sterben etwa 75 Prozent der Menschen mit Diabetes verfrüht an kardiovaskulären Komplikationen, es werden jährlich rund 40.000 Amputationen durchgeführt und Typ-2-Diabetes ist nach wie vor die häufigste Erkrankung, die zu Nierenversagen mit daraus resultierender Dialysepflicht führt. (4) Es wird davon ausgegangen, dass ein 50-jähriger männlicher Diabetiker im Vergleich zu einem Gleichaltrigen eine um 5,8 Jahre reduzierte Lebenserwartung hat. Bei Frauen wird sogar von 6,5 Jahren ausgegangen (5). Laut einer US-amerikanischen Studie (6) zählen Hypoglykämien (Unterzuckerungen) zu den häufigsten Komplikationen dieser Altersklasse.
Maßnahmen zur Prävention
Sehr nachdenklich stimmt die Aussage zur Prävention der Diabetes-Erkrankung im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes:
Wenn Maßnahmen zur Prävention des Diabetes teurer sind als die Behandlung, wird die Prävention aus gesundheitsökonomischen Gründen weiter ein Schattendasein führen.
Dabei gibt es doch eine einfache Prävention, die gar kein Geld kostet: Die Einschränkung der Kohlenhydrate. Hier zitiere ich gerne eine Aussage von Dr. Strunz:
Diabetes Typ II wird hervorgerufen durch erhöhten Blutzucker. Blutzucker schafft sich jeder von uns Menschen jeden Tag durch Genuss von Kohlenhydraten. Lässt man die weg… gibt es keinen Diabetes Typ II mehr. Volksschullogik.
Schade, dass diese Volksschullogik bei den meisten Wissenschaftlern keinen Einzug findet. Da müssen erst teure Studien her, die meist nur die Pharmaindustrie finanzieren kann. Da müssen Medikamente erprobt werden. Da muss erst alles rein wissenschaftlich bewiesen sein…
Die Rolle der Kohlenhydrate
Es spielt keine Rolle, ob die Kohlenhydrate aus der Schokolade (Zucker) oder den Nudeln (Stärke) kommen. Sie haben eins gemeinsam: sie werden in kurzkettige Glukosemoleküle aufgespalten, die für den Anstieg des Blutzuckerspiegels verantwortlich sind. Somit führt also die von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) vorgeschlagene Zufuhr von mindestens 50% Kohlenhydraten bei vielen Menschen zu einer Berg- und Talfahrt des Blutzuckerspiegels. In vielen Fällen hat das die Abnahme der Insulinempfindlichkeit zur Folge und im schlimmsten Fall entsteht daraus ein Typ-2-Diabetes. Dass eine Low-Carb-Ernährung hilft den Blutzuckerspiegel niedrig zu halten, nutzen immer mehr Ärzte und Zentren, so zum Beispiel das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum unter der Führung von Prof. Dr. med. Stephan Martin.
Erfolgsgeschichten durch die gesunde Low Carb / LCHF-Ernährung
Auf unserer Website finden Sie Erfolgsgeschichten von Diabetikern: Hanna Boëthius, Bettina Meiselbach und Frank Linnhoff.
Literatur zum Thema
Schauen Sie sich gerne im Buchshop der Expert Fachmedien GmbH um, dort finden Sie zum Beispiel die Bücher von Bettina Meiselbach „Happy Carb: Diabetes Typ 2 – nicht mit mir!“ und „Happy Carb: Meine liebsten Low-Carb-Rezepte“ oder die Kochjournale von LCHF Deutschland.
Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de und www.LCHF-Akademie.de
(1) http://www.who.int/diabetes/global-report/en/
(2) http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(16)00618-8/Abstract
(4) vgl. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2016 Seite 5
(5) vgl. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2016 Seite 14
FPC 18. April 2017
Toller Beitrag und sehr gut recherchiert. Top
Margret Ache 18. April 2017
Vielen Dank für das Lob.