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Braucht das Gehirn Zucker, um gut zu arbeiten?

Studie

Wer sich Low Carb / LCHF / Keto ernährt kennt diese Aussage: „Das Gehirn benötigt doch Zucker, um denken zu können“. Mythos oder Wahrheit?

 

Zucker gehört zu den Kohlenhydraten und daher sind viele Menschen der Meinung, vor der Schule, vor der Arbeit muss ein Frühstück mit vielen Kohlenhydraten her. Kommt ein Leistungstief, werden Kohlenhydrate nachgeschoben…

 

Zucker = Kohlenhydrate

Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen und machen den größten Bestandteil der Ernährungsempfehlung der DGE aus.  Sie werden als wichtige Energielieferanten bezeichnet, als Treibstoff für Muskeln und Gehirn. Im Verdauungstrakt müssen die Kohlenhydrate zuerst wieder in Einfachzucker, also Glukose, zerlegt werden, bevor sie in die Blutbahn gelangen, um uns als Energielieferant zu dienen. Sie verstehen: Kohlenhydrate werden zu Glukose, zu Zucker umgebaut. Und ja, das Gehirn benötigt jeden Tag Glukose, doch nicht zwingend aus der Ernährung! Und vor allem nicht in den Mengen, die die meisten Menschen heute vertilgen. Unser Körper ist so genial konzipiert, dass er die Glukose, die das Gehirn wirklich benötigt selbst herstellen kann. Dieser Vorgang nennt sich Gluconeogenese. Die Erkenntnis: Kohlenhydrate sind kein essentieller (lebensnotwendiger) Nährstoff für uns. Wie könnten wir sonst Fastentage oder Hungersnöte überstehen?

 

Somit ist die Frage schon beantwortet: Das Gehirn braucht Zucker ist ein Mythos. Das Gehirn benötigt Glukose ist die Wahrheit, doch die kann der Körper selbst herstellen (*).

 

* Allerdings benötigt das Gehirn mehr Glukose, solange es noch keine Ketonkörper nutzen kann. Bekommt das Gehirn regelmäßig Ketonkörper geliefert (durch Fasten und Keto), nimmt es diese gerne und verwendet immer mehr davon zur Energiegewinnung. Nach etwa drei Tagen Keto oder Fasten ist die Verbrennung von Ketonkörpern im Gehirn, die sogenannte Ketolyse, schon erhöht.Das Gehirn wird also wieder umtrainiert.

Und Kohlenhydrate in der Ernährung?

Häufig lese ich: No Carb, also gar keine Kohlenhydrate. Das ist auch der falsche Weg. Natürlich gibt es wertvolle und gesunde Kohlenhydrate, im Gemüse oder im Salat und im Sommer in den Beeren. Sie liefern dem Körper wichtige Stoffe, die wir benötigen, um gesund zu bleiben. Und nur ein Zuviel an Kohlenhydraten richtet Schaden an. Doch dieses Zuviel kommt nicht aus den gerade genannten Lebensmitteln, es kommt aus Süßigkeiten, Fastfood, Fertiggerichten, süßen Getränken, Zucker und Maissirup… Viele Menschen kommen mit einer Low-Carb-Ernährung, die bis zu 100 g Kohlenhydrate am Tag enthält gut klar. Lesen Sie dazu gerne die Erfolgsgeschichte von Bettina Meiselbach, sie nahm nicht nur sensationell viel ab, sie besiegte auch ihre Diabetes-Erkrankung erfolgreich mit einer ausgewogenen Happy-Carb-Ernährung.

 

Für diejenigen, die keinen Erfolg mit Low Carb haben, gibt es die Möglichkeit LCHF bzw. Keto zu essen. Hier sprechen wir von bis zu etwa 20 bis 50 g Kohlenhydrate am Tag. Erfolgsgeschichten lesen Sie hier.

 

Ketonkörper – der alternative Brennstoff

Bei der DGE-Ernährung ist das Gehirn auf Glukose als Energielieferanten. Was passiert, wenn kaum Kohlenhydrate gegessen werden?  Dann stellt unser Körper die sogenannten Ketonkörper her, die nun den Energiebedarf decken. Frau Prof. Kämmerer drückt es einfach und verständlich aus:

 Übertragen kann man das mit Automotoren vergleichen: die einfachen Motoren arbeiten perfekt mit „Normalbenzin“ – Autos mit solchen Motoren würden natürlich auch mit Super fahren, brauchen das aber nicht. Die Autos mit leistungsfähigeren Motoren brauchen Super Benzin oder sogar „Super Plus“ und Rennmotoren in der Formel-1 sogar spezielles noch besseres Benzin, quasi Super Plus Plus – und würden mit Normalbenzin nur müde dahintuckern. Unsere Gehirnzellen als „Formel-1 Zellen“ des Körpers können so mit Fettsäuren (Normalbenzin) nichts anfangen, sie brauchen mindestens Super (Glukose) oder noch besser, spezielles Formel-1 Benzin (Ketonkörper).

Mit was möchten Sie unterwegs sein? Mehr Wissen über die Keto-Ernährung lernen Sie in der Ausbildung zum Keto-Coach mit Daniela Pfeifer und Julia Tulipan.

Sie möchten lieber ein Buch über Keto lesen? Wir empfehlen Ihnen den Keto-Kompass.

Der Keto-Kompass

Aktuelles Wissen über ketogene Ernährung, Ketone und Ketose – Wirkweisen, Anwendungen und Chancen

 

 

Schlank durch den Keto-Lifestyle: die ketogene Ernährung, bei der man anstelle von Kohlenhydrate auf Eiweiße und Fette setzt, ist in aller Munde. Was weniger bekannt ist: die No-Carb-Diät kann auch vielen Krankheiten entgegenwirken, wie Krebs, Alzheimer, Migräne, Diabetes oder Multipler Sklerose.

 

Aktuelles Wissen über die ketogene Ernährung, Ketone und Ketose gibt es nun in „Der Keto-Kompass“ von den vier Keto-Expertinnen Ulrike Gonder, Julia Tulipan, Marina Lommel und Dr. Brigitte Karner . Sie klären auf über Wirkweisen, Anwendungen und Chancen und bieten eine fundierte Expertise für Patienten, Therapeuten und Ärzte.

 

Ebenfalls im Buch enthalten sind klinische Erfahrungsberichte, Experteninterviews und 30 Rezepte. Der Ratgeber empfiehlt sich als Grundlage zur sachlichen Diskussion über das doch sehr kontrovers diskutierte Thema.

 

Über die Autoren:

Ulrike Gonder ist Ökotrophologin sowie freie Wissenschaftsjournalistin und zählt aufgrund ihrer zahlreichen Veröffentlichungen zu den wenigen Keto-Expertinnen im deutschsprachigen Raum.

 

Julia Tulipan ist Biologin, Ernährungscoach, Autorin und Referentin zu ketogener Ernährung, Darmgesundheit, LCHF und evolutionärer Gesundheit. 2018 hat sie ihr Food-Startup [naehr:sinn] gegründet.

 

Marina Lommel ist Ernährungswissenschaftlerin und schrieb ihre Abschlussarbeit über die biochemischen Aspekte der ketogenen Ernährung und die medizinische Anwendung bei Erkrankungen im Gehirn. Sie betreibt den erfolgreichen Blog foodpunk.de.

 

Dr. Brigitte Karner ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizinerin und gilt überregional als Spezialistin für ketogene Medizin. Sie therapiert in ihrem Zentrum für ganzheitliche Medizin in Freiburg verschiedenste Krankheiten erfolgreich mit ketogener Ernährung.

 

Das Buch ist bei der Münchner Verlagsgruppe GmbH erschienen und kann über den Expert Fachmedienshop versandkostenfrei bestellt werden.

 

Das Low Carb – LCHF Magazin

Sie möchten regelmäßig über Gesundheit und Ernährung lesen? Sich an Erfolgsgeschichten und Fachwissen erfreuen? Ich empfehle Ihnen das Low Carb – LCHF Magazin. Sehen Sie sich gerne die Leseprobe des aktuellen Magazins an. Bestellen können Sie die Magazin hier.

 

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Margret Ache

www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie

 

 

 

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Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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