Weder Pflanze noch Tier – Pilze sind eine ganz besondere Spezies. Und so machen sie sich auch im LCHF-Speiseplan. Außergewöhnlich lecker.
Das LCHF Lebensmittel ABC: P wie Pilze
Pilze sind tatsächlich Lebewesen. Doch um zu wachsen, brauchen sie im Gegensatz zu Pflanzen weder Tageslicht noch Chlorophyll. Daher nennt man sie auch „Stoffwechsler“. Sie ernähren sich ausschließlich von organischen Stoffen. Deswegen leben sie z.B. auf totem Holz.
Und noch etwas ist total spannend. Der eigentliche Pilz lebt unter der Erde. Einer von ihnen ist sogar das größte Lebewesen der Welt! Das Myzel. Ein unterirdisches Wurzelgeflecht fadenförmig angeordneter Zellen. Was wir über der Erde umgangssprachlich als „Pilze“ bezeichnen, sind genaugenommen nur die oberirdischen Früchte des unter der Erde lebenden Pilzes.
Diese Früchte können wir im Wald und auf der Wiese ernten. Manche von ihnen (z.B. Champignons) lassen sich züchten, weshalb diese Zuchtpilze zu den bekannteren und meistgegessenen Arten gehören. Doch es lohnt sich, sich mit dem Pilzesammeln zu beschäftigen. Mutter Natur hält fast das ganze Jahr über die fantastischsten Spezialitäten bereit. Pilzkenner schätzen den vielfältigen und abwechslungsreichen Geschmack.
- Champignon, weiß
- Steinchampignon
- Pfifferling
- Steinpilz
- Portobello
- Kräuterseitling
- Austernseitling
- Shiitake
- Maronenröhrling
- Herbsttrompete
- Judasohren
- Reizker
- Stockschwämmchen
- Schopftintling
- Ritterlinge
- Speisemorcheln
- Parasol
- Birkenpilz
- Grause Glucke
- Semmelstoppel
- Limonenseitling
- u.v.m.
Herkunft
Die Herkunft ist je nach Art unterschiedlich. Pilze wachsen wild auf der ganzen Welt.
Saison
Abhängig von Ort und Jahreszeit wachsen Pilze fast das ganze Jahr über. Der Herbst gilt als Hauptsaison, da die meisten Pilze das feuchtwarme Wetter lieben. Doch es gibt auch Pilze, die Kältereize brauchen, um zu wachsen und sich daher im Winter zeigen. Zu diesen Pilzen gehören Austernseitlinge und Judasohren. Die Morchel ist ein Frühlingspilz und wird von Zeigerpflanzen wie Scharbockskraut und Buschwindröschen begleitet.
Zuchtpilze werden das ganze Jahr über geerntet und sind daher fast immer erhältlich.
Geschmack
Beim Geschmack der Pilze scheiden sich die Geister. Doch sei gesagt, dass es ganz häufig auf die Zubereitung ankommt. Viele mögen die “schlabbrige” Konsistenz nicht. Warum dann nicht einmal anders zubereiten? Wem Champignons zu fade sind, sollte unbedingt mal Waldpilze kosten. Eine kulinarische Reise in die vielfältige Pilzwelt lohnt sich auf alle Fälle!
Nährwerte am Beispiel Steinpilz:
Sein typisch milder und dennoch pilziger Geschmack und die gleichzeitig feste Struktur machen ihn zu einem hervorragenden und beliebten Speisepilz. Doch was da auf dem Teller liegt ist nicht nur geschmacklich hochwertig, sondern auch gesundheitlich ein Highlight.
Steinpilze enthalten auf 100 Gramm durchschnittlich:
Kohlenhydrate: 0,5 Gramm
Protein: 3,6 Gramm
Fett: 0,4 Gramm
Ballaststoffe: 6,0 Gramm
Wassergehalt: 85 %
Außerdem u.a. die Vitamine C, D, E, verschiedene B-Vitamine und die Mineralstoffe Eisen, Zink, Magnesium und Kalium.
Gesundheitsfakten – Pilze und ihre gesundheitlichen Benefits
Pilze sind fantastische Eiweißlieferanten und haben eine Menge guter Nährstoffe im Gepäck. Die von ihnen, die unter Tageslicht wachsen konnten, enthalten auffällig viel Vitamin D für ein “nicht-tierisches” Lebensmittel. Diese beiden Punkte heben Pilze vor allem für fleischlos lebende Menschen ziemlich weit nach oben auf die Einkaufs- und Sammelliste.
Einige Pilze, wie Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge, sind besonders kaliumreich. Mit Pilzen können wir auch viel für unsere Versorgung mit den essentiellen B-Vitaminen Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5) und Biotin (B7) tun. Auch sonst ist ihr Nährstoffprofil nicht zu verachten.
Manche Pilze spielen, insbesondere im asiatischen Raum, seit Jahrtausenden eine gesundheitliche Rolle. Dort sind vor allem Cordyceps, Reishi und Shiitake als Heilpilze bekannt, die auf Immun-, Hormon- und Nervensystem wirken können.
Wusstest du, dass auch “Ötzi” einen Heilpilz (Birkenporling) bei sich getragen haben soll?
Pilze sind Nährstoffkraftwerke
Sie
- sind immunsystemstärkend und antioxidativ
- stärken die Nerven
- tragen zur Knochen- und Zahngesundheit bei
- wirken entzündungshemmend
- stimulieren das Zellwachstum
- sind Antiviral
- regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt
- wirken blutdruckregulierend
- unterstützen bei der Bildung von Hormonen, Neurotransmittern und Hämoglobin
- halten lange satt
Tipps rund um Einkauf und Küche
Einkauf
Pilze grundsätzlich nur bei unversehrtem und makellosem aussehen kaufen. Die Hüte sollten noch geschlossen und die Verpackung trocken sein. Am besten lose Ware kaufen. Frische Pilze duften angenehm. Riechen sie aufdringlich unangenehm und haben Flecken unbedingt die Finger davonlassen! Pilze beginnen mit der Zeit ihr Eiweiß zu zersetzen, was beim Verzehr sehr unangenehme Folgen haben kann.
Lagerung
Im Gemüsefach des Kühlschranks halten frische Pilze etwa zwei bis drei Tage. Am besten halten sie in Papier gewickelt oder in einer Papiertüte. Plastikfolie immer entfernen und nie in Plastiktüten lagern.
Zubereitung
Wer gern und häufig Pilze isst, tut sich mit speziellen Pilzbürstchen einen großen Gefallen. Eventuelle Erdreste oder Substrat können so ganz einfach und schonen abgebürstet werden. Die Pilzhaut muss nur bei ganz bestimmten Pilzen in sehr seltenen Fällen abgezogen werden. Champignons und andere üblichen Speisepilze müssen nicht geschält werden! Es genügt nach dem Putzen die Stielenden knapp abzuschneiden. Auf das Waschen sollte verzichtet werden, da sie sonst sehr viel Feuchtigkeit aufsaugen.
Achtung! Bis auf Champignons und Steinpilze sind Pilze roh ungenießbar! Wildpilze unbedingt lange genug erhitzen. Als Richtwert gilt etwa 15 Minuten.
Pilze schmecken gebraten oder gegrillt, als Suppe oder gefüllt. Große Pilze, wie der Portobello, bieten sich auch als Brötchenersatz z.B. für Burger an. Außerdem lassen sich Pilze sehr gut marinieren, fermentieren und vor allem trocknen. Zum Einfrieren sind sie nur bedingt geeignet.
Rezeptideen mit Pilzen gefällig?
Auf unserer Website findest du weit über 500 LCHF-Rezepte. Selbstverständlich sind darunter auch Pilzgerichte.
Nicht fehlen darf die deftige Pilzpfanne, die sofort ein herbstliches Waldfeeling in die Küche zaubert. Auch Pfifferlinge zählen zu den Must-Haves in Punkto Pilzgerichte. Wie wäre es mit einer Pfifferling-Creme-Suppe? Champignons schmecken nicht nur auf dem Jahrmarkt, auch gefüllt machen sie eine gute Figur. Dass Pilze auch auf eher ungewöhnliche Art zubereitet ganz wunderbar schmecken beweisen wir dir mit dieser Pilzpasta und dem Portobello-Burger. Du zählst zu den Glücklichen, die sich vor Steinpilzfunden kaum retten können? Dann kannst du neben einfachem Trocknen ja auch mal marinierte Steinpilze zur Haltbarmachung testen.
Wichtige Hinweise:
- Sammle nur was du sicher erkennst, um Verwechslungspartner auszuschließen und Vergiftungen vorzubeugen! (es gibt tolle Lehrwanderungen und Kurse)
- Nimm nur, so viel du brauchst!
- Lass immer genug stehen/hängen!
- Pflücke und sammle nur dort, wo es dir erlaubt ist!
- Vermeide bewirtschaftete Ackerfeldränder und “Hunde-Gassi-Wege“!
- Wir machen keine Heilversprechen und weisen dich darauf hin, dass allergische Reaktionen möglich sind. Bitte besprich therapeutische Einnahmen immer mit Fachpersonal!
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Margret Ache und Iris Jansen www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie, LCHF Kongress, LCHF Magazin, Facebook, Instagram und YouTube